Emma und Ben sind beste Freunde. Gemeinsam gehen sie durch dick und dünn und teilen Freud und Leid ihres kindlichen Alltags miteinander. Und sie haben Glück: Ihre Freundschaft können sie nicht nur fühlen, sondern auch sehen – sie ist lebendig: Emmas und Bens Wir ist ein grünes flauschiges Wesen, das in ihren Herzen wohnt. Auch andere Menschen haben solch ein Wir in ihrem Alltag, aber bei jedem sieht es ein wenig anders aus. Eines Tages fühlt sich das Wir bei Emma und Ben gar nicht mehr gut: Ihm ist schwindelig, es hat Bauchgrummeln und es droht zwischen Emma und Ben zu verschwinden. Was ist nur passiert? Und was ist zu tun?
Daniela Kunkel erweckt in ihrem Text und ihren Bildern das für viele Menschen (und vor allem für Kinder) schwer fassbare und abstrakte Thema Freundschaft zum Leben: das Wir-Gefühl in einer Freundschaft. Das Wir ist in Text Bild und Text ganz präsent und liebenswürdig und wenn es aus dem Buch springen könnte, würden die Kleinen es mit Sicherheit am liebsten knuddeln. Schnell wird dem Leser aber klar: Was so menschlich ist, hat auch menschliche Bedürfnisse. Ein Wir möchte gehegt und gepflegt werden. Wenn es krank ist, muss man es auf aufpäppeln. Wenn es unsicher ist, verkriecht es sich in einer Höhle. Es mag Tee und Kuchen, gemeinsames Lachen und viel Zeit mit anderen Menschen. Es will Vertrauen und Zuneigung, damit es groß und stark wird und immer weiter wachsen kann. Und manchmal ist es sogar ein klein wenig übermütig und könnte vor Freude zerplatzen. Eins weiß der Leser aber am Ende genau: Ein Wir braucht immer ein Ich und ein Du.
Daniela Kunkel Das kleine Wir, ab 4 Jahren, Carlsen, erschienen am 27. Mai 2016, 978-3551518743
(Werbung, unbezahlt, Buch selbst gekauft)