Mein „Buch des Jahres 2022“: „Zuhause kann so vieles sein“

Hier ist es! Mein Buch des Jahres 2022! Und auch wenn es gar kein Weihnachtsbuch im eigentlichen Sinne ist und war, gleichzeitig auch mein Weihnachtsgeschenkfreudebereitertipp in diesem Winter.

Das liegt nicht daran, dass die Autorin in derselben schönen Stadt wohnt wie ich und ich mich deshalb in der ein oder anderen Geschichte besonders wiederfinde, sondern weil Text und Bild einfach ein furchtbar schönes, wohliges „Zuhause-Gefühl“ bei mir wecken.

Anna K. Keller stellt in diesem Buch sechzehn unterschiedliche Kinder aus der Straße der 1000 Flausen vor, die alle gemeinsam auf die 1000-Flausen-Schule gehen. Das Buch beginnt mit dem Satz „Wir bleiben alle zu Hause.“ Das bezieht sich natürlich auf die Corona-Pandemie, aber zum Glück hat die Autorin kein Buch über Corona geschaffen!

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Wir alle sind Kinder: „Die Eroberung der Villa Herbstgold“

Da sind sie endlich wieder! Leslie, Önder, Una, Ferdinand, Sara und die kleine Erzählerin. Nach dem phänomenal guten ersten Teil „Waldtage“, in dem die Kita-Kinder eine ganze Woche im Wald verbringen, steht nun ein Besuch im Altenheim „Villa Herbstgold“ an. Altenheim? Das hört sich für die Kinder an wie ein ziemlich langweiliger Ort. Una hat Angst, dort könnten auch Hexen wohnen. Was wird dort wohl auf sie alle zukommen? Als Leslie erzählt, dass auch ihr Opa in der Villa Herbstgold wohnt und ein ziemlich cooles Holzbein hat, freuen sich die Kinder dann doch auf ihren Ausflug. Schließlich wollen sie dort dann für die alten LeuteHänsel und Gretelaufführen. Das ist zumindest der Plan. Als dann der Tag des Ausflugs gekommen ist, kommt es schon zu Beginn direkt zu einer Erkundungstour der ganz besondern Art. Und dann stehen die Kinder endlich auf der Bühne. Das Theaterstück beginnt und endet sowas von anders als erwartet, dass am Ende fast alle vor Lachen auf dem Boden liegen…

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Puddingpups und Flohpopo: „Das große Schimpfen“

„Wir begrüßen euch live vom Dorfplatz in Schimpfhausen. Hier finden gerade die letzten Vorbereitungen für unseren beliebten Wettbewerb statt.“ So begrüßen die Gänse Gerda und Gustav – Moderatoren und Jury in einem – die zahlreichen Besucher, die sich zusammengefunden haben, um den diesjährigen spektakulären Schimpfwettbewerb zu sehen. Mit dabei sind einige vielversprechende neue Talente. Und natürlich der Titelverteidiger Harald Hirsch. Aber die Herausforderer haben es in diesem Jahr in sich. Vor allem ein Kandidat hat das Potential zum Sieger. Es ist Theo, der Kleinste und Jüngste, der schließlich schüchtern mit Schnuffelhase und Schnuller das Podest betritt. Die Spannung unter den Zuschauern steigt. Da hallt es über den Dorfplatz: Puddingpups! Und noch im selben Moment tobt die Menge und jubelt Theo zu. Dann wird es still. Harald Hirsch schreitet mit hocherhobenem Kopf und siegessicherer Miene zum Podest, hat aber den kleinen Theo nicht gesehen. Harald stolpert und wirft dem weinenden Theo ein wirklich richtig fieses Schimpfwort an den Kopf. „Doofkopf“ passt auf jeden Fall nicht zu den Spielregeln des Wettbewerbs. Für Hirsch Harald geht es nicht gut aus, ein anderer jedoch kann sich freuen…

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Et hätt noch immer jut jejange: „Rolf, der Bücherheld“

Hochwasseralarm!!!!

Durch eine große Stadt mit Dom und großer Karnevalsverbundenheit drängt mit aller Macht das Wasser durch die Straßen. Vom Kirchturm aus können der einsame Küster Rolf und seine Freunde, die Kirchenmäuse, die nahende Gefahr beobachten. Dann klopt es plötzlich an das Portal und ein Gesandter verkündet, dass die große Kirche umgehend zu einem sicheren Zuhause für die Bücher der Stadtbücherei gemacht werden solle. Doch obwohl der Dom unglaublich viel Platz bietet, bedarf es doch einer gewissen „Logistik“, um alle Bücher bestmöglich zu verwahren. Rolf hat den entscheidenden Einfall: Er erfindet eine Büchermaschine! Alle Menschen, die ein Buch benötigen, kommen nun zu ihm und nennen ihre Wünsche. Rolf gibt sie an die fleißigen Kirchenmäuse weiter, die sogleich die knatternde Büchermaschine bedienen. So bleibt kein Wunsch offen und die Menschen erleben trotz allem ein klitzekleines Stück „Normalität“ und Kultur. Doch eines Nachts hört Rolf ein Geräusch und macht sich schon auf Eindringlinge gefasst. Aber dann bekommt er unerwartet Hilfe von einem kleinen Mädchen… Können sie dem Wasser gemeinsam standhalten und die Bücher am Ende sicher wieder in ihr Zuhause bringen?

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Wie ein Stein in der Brandung: „Holgers Haus“

Fuchs Holger und sein Freund Stein leben gemeinsam in einem kleinen Haus. Holger mag es, wenn es dort ruhig und ordentlich zugeht und hat auch nichts dagegen, wenn er mal für sich allein ist. Doch wo sein Freund Stein ist, da gibt es zwar ziemlich viel Spaß, aber manchmal eben auch Unordnung. Als Stein eines Tages die Küche streichen möchte und aus Versehen aufgrund fehlender Arme ein riesiges Farbchaos anrichtet, reicht es Holger. Er ist genervt. Von allem. Bevor Stein etwas mitbekommt, läd Holger ihr Haus kurzerhand auf seinen Fahrradanhänger und radelt still und heimlich davon. Als er sich an einem ruhigen Ort niederlässt, genießt er zunächst die Stille und kann sich eeeendlich seinen sieben Lieblingsbüchern widmen. Doch dann wird es Nacht und Holger wird schmerzlich bewusst, dass sich im Haus und in seinem Herzen eine große Leere auftut…

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Aus tiefstem Herzen: „Der Wunsch“

Fips ist mit seiner Großmutter unterwegs. Sie fragt ihn, was er sich wohl wünschen würde, wenn er sich etwas aussuchen könnte. Wäre das dann ein… Auto? Oder ein …? Oder sogar eine…? Zum Schluss wird deutlich, was Fips’ absoluter Herzenswunsch ist: „Weißt du, was ich mir wünsche? Ich wünsche mir so sehr, eine Reise mit dir zu machen.“

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Lesen als Lebenselixier: „Hör auf zu lesen!“

Das Verb „lesen“ duldet keinen Imperativ – so schreibt es Daniel Pennac in seinem Buch „Wie ein Roman“ , einer grandiosen Liebeserklärung an das Buch und das Lesen.

Jemandem zum Lesen zu animieren, der das nicht möchte und auch kein Interesse daran zeigt, ist nahezu unmöglich. Ein Leseanfänger muss das Lesen als etwas Interessantes empfinden, als etwas, das einem das Tor zur Welt und Parallelwelten eröffnet. Hat er Spaß daran gefunden, entspringt das Lesen in seiner nachfolgenden Lesekarriere dem Herzen und geschieht aus purer Freude. Man kann lesen, wenn man etwas lesen muss – aber ein wirkliches herzeinnehmendes und leidenschaftliches Verschlingen von Büchern wird man bei niemandem erzwingen können.

Aber was noch schwieriger ist als jemanden zum Lesespaß anzustiften, ist, eine wahre Leseratte vom Lesen abzuhalten. „Hör auf zu lesen!“ Wie kann man jemanden so traurig machen?

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Von Schwerstarbeit und Traumberuf: „Alles Arbeit oder was?!“

Was ist eigentlich Arbeit? Kann man Arbeit sehen? Und was für Berufe gibt es überhaupt außer denen, die jedem bekannt sind?

Genau diese und noch unzählige andere Fragen kann Mieke Scheier in ihrem wahren Wissens- und Bilderschatz den Kleinen beantworten.

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Superhelden ohne Umhang: „Lebensretter“

Einmal Superheld sein – das wünscht sich doch jedes Kind, oder? Wenn man die Kleinsten fragt, was für Superkräfte sie denn haben wollen würden, wenn sie selbst einmal einen Tag lang Superheld wären, dann kommt häufig „fliegen können“, „super stark sein“ oder auch „allen in Not helfen“. Dazu bräuchte man natürlich auch einen Umhang, Schuhe mit integriertem Flugantrieb oder (bei uns gerade äußerst beliebt) eine Laserkanone. Aber gibt es sowas Ähnliches nicht auch im echten Leben?

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Staunen und begreifen de luxe: „Mein großes Tierbuch“

Da ist sie: Auf den ersten Blick eine riesige Enzyklopädie, in der man alles finden und anschauen kann, was man schon immer über Tiere wissen wollte.

Und dann kommt der zweite Blick: Hier geht es nicht nur irgendwie um Tiere, sondern um einen großen Vergleich aller erdenklichen Tiere in den unterschiedlichsten Bereichen: „Körper“, „Geburt und Wachstum“, „Sehen“ und „Fliegen und schwimmen“, um hier nur einige zu nennen.

Und dann kommt sogar noch eine dritte Entdeckung: Es handelt sich bei diesem Buch um einen optischen und vor allem haptischen Genuss!

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