Mein „Buch des Jahres 2022“: „Zuhause kann so vieles sein“

Hier ist es! Mein Buch des Jahres 2022! Und auch wenn es gar kein Weihnachtsbuch im eigentlichen Sinne ist und war, gleichzeitig auch mein Weihnachtsgeschenkfreudebereitertipp in diesem Winter.

Das liegt nicht daran, dass die Autorin in derselben schönen Stadt wohnt wie ich und ich mich deshalb in der ein oder anderen Geschichte besonders wiederfinde, sondern weil Text und Bild einfach ein furchtbar schönes, wohliges „Zuhause-Gefühl“ bei mir wecken.

Anna K. Keller stellt in diesem Buch sechzehn unterschiedliche Kinder aus der Straße der 1000 Flausen vor, die alle gemeinsam auf die 1000-Flausen-Schule gehen. Das Buch beginnt mit dem Satz „Wir bleiben alle zu Hause.“ Das bezieht sich natürlich auf die Corona-Pandemie, aber zum Glück hat die Autorin kein Buch über Corona geschaffen!

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Wie ein Stein in der Brandung: „Holgers Haus“

Fuchs Holger und sein Freund Stein leben gemeinsam in einem kleinen Haus. Holger mag es, wenn es dort ruhig und ordentlich zugeht und hat auch nichts dagegen, wenn er mal für sich allein ist. Doch wo sein Freund Stein ist, da gibt es zwar ziemlich viel Spaß, aber manchmal eben auch Unordnung. Als Stein eines Tages die Küche streichen möchte und aus Versehen aufgrund fehlender Arme ein riesiges Farbchaos anrichtet, reicht es Holger. Er ist genervt. Von allem. Bevor Stein etwas mitbekommt, läd Holger ihr Haus kurzerhand auf seinen Fahrradanhänger und radelt still und heimlich davon. Als er sich an einem ruhigen Ort niederlässt, genießt er zunächst die Stille und kann sich eeeendlich seinen sieben Lieblingsbüchern widmen. Doch dann wird es Nacht und Holger wird schmerzlich bewusst, dass sich im Haus und in seinem Herzen eine große Leere auftut…

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Lesen als Lebenselixier: „Hör auf zu lesen!“

Das Verb „lesen“ duldet keinen Imperativ – so schreibt es Daniel Pennac in seinem Buch „Wie ein Roman“ , einer grandiosen Liebeserklärung an das Buch und das Lesen.

Jemandem zum Lesen zu animieren, der das nicht möchte und auch kein Interesse daran zeigt, ist nahezu unmöglich. Ein Leseanfänger muss das Lesen als etwas Interessantes empfinden, als etwas, das einem das Tor zur Welt und Parallelwelten eröffnet. Hat er Spaß daran gefunden, entspringt das Lesen in seiner nachfolgenden Lesekarriere dem Herzen und geschieht aus purer Freude. Man kann lesen, wenn man etwas lesen muss – aber ein wirkliches herzeinnehmendes und leidenschaftliches Verschlingen von Büchern wird man bei niemandem erzwingen können.

Aber was noch schwieriger ist als jemanden zum Lesespaß anzustiften, ist, eine wahre Leseratte vom Lesen abzuhalten. „Hör auf zu lesen!“ Wie kann man jemanden so traurig machen?

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Von Irgendwo nach Anderswo: „Amelie und die Entdecker“

Eines Tages landet auf einer Insel mitten im Nirgendwo Amelie mit ihrer knatternden Propellermaschine. Sie ist eine neugierige „Alleswissenwollerin“, die die Insel erforschen möchte und all ihre Eindrücke ganz genau in ihrem Notizbuch festhält. Doch auf der Insel ist sie nicht allein: Elefant, Tiger, Affe und zwei Hühner überlegen fieberhaft, was denn dieser Besuch wohl ist. Rüssel fehlt – kein Elefant. Keine Pfoten – kein Tiger. Kein Fell oder wenigstens ein paar Läuse – also auch kein Affe. Schließlich entscheiden sie, dass es sich wohl um einen Vogel handeln muss. Amelie hat zwar keine Flügel, ist aber mit einem Ding gekommen, das welche hat. Punkt. Und damit kann das Abenteuer beginnen…

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Lesen ist Liebe: „Der allerbeste Platz“

In der Badewanne, am Kamin, unter der Bettdecke oder am Strand unter Palmen – es gibt unzählige Orte und Möglichkeiten, ein Buch zu genießen. An manchen Tagen passt aber keiner dieser Orte so richtig. Man fühlt sich unwohl, wackelt hin und her und weiß manchmal schon beim Ausprobieren, dass sich dieser Platz einfach gar nicht so richtig richtig anfühlt.

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Mal ganz ohne Bling-Bling: Das rote Paket

Anna ist im tiefsten Winter zu Besuch bei ihrer Oma. Das bedeutet für sie Wärme und Geborgenheit, die schon auf dem Weg vom Bahnhof bis zu Omas kleinem Häuschen zu spüren sind. Dennoch scheint niemand sonst im Dorf so wirklich glücklich zu sein. Weiterlesen

Verhängnisvolle Versuchung: „Nüsse haben kurze Beine“

Eichhörnchen Ekki und Rabe Knips essen für ihr Leben gern Nüsse. Da ist natürlich die Versuchung groß, als eines Tages ein ganzer Korb voller Nüsse vor ihrer Nase steht. Weiterlesen

Immer schön lächeln: „Anna und Otis“

Anna und die Schlange Otis sind beste Freunde und verbringen ihre komplette Zeit miteinander. Eines Tages beschließt Anna, dass Otis doch auch einmal die Welt hinter dem Gartenzaun genauer erkunden könnte und überredet ihn, mit ihr in die Stadt zu gehen. Weiterlesen

Mein Bilderbuch des Jahres 2019: „Hollie und Fux“

Warum ich mich dazu habe hinreißen lassen, dieses Buch als mein „Bilderbuch des Jahres 2019“ zu bezeichnen? Und das, obwohl das Jahr noch gar nicht zu Ende ist? Ich werde es euch erzählen. Zuerst muss ich kurz überlegen, wo ich vor lauter Begeisterung beginnen soll… Weiterlesen

Zeichne mir ein Schaf: „Der kleine Prinz“

Schon vor seinem Erscheinen hat mich dieses Buch angelacht. Allerdings hatte ich auch ein wenig Sorge, dass es sich hier um eine ganz kitschig-klebrige Version handelt, die auf wenige Sätze heruntergebrochen mit großem Tamtam nur auf das allzu bekannte „Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar, man sieht nur mit dem Herzen gut“ hinsteuert. Aaaaber: Meine Neugierde hat sich gelohnt und meine Vorurteile haben sich zum Glück nicht bestätigt. Weiterlesen